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Vorwort





       Vorwort






       Schöne Landschaften sind nicht immer naturgegeben. Bei den für Baden-Württemberg typischen Wacholderhei-
       den helfen seit Generationen Schäferinnen und Schäfer mit ihren Tieren tatkräftig mit, diese Landschaften so zu
       formen und zu erhalten, wie wir sie heute kennen und als Juwel schätzen: Lebensraum für wildlebende Tier- und
       Pflanzenarten und typisches Landschaftsbild für Heimat und Erholung von vielen Menschen.



       Was aber, wenn sich diese Beweidung für die Schäfereien kaum noch rechnet? Wer kann die Schäfereibetriebe
       in dieser Situation fachkundig unterstützen? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landschaftserhaltungsver-
       bände kennen die seltenen Pflanzen und Tiere der Schafweiden ebenso gut wie die Nöte der Schäfereibetriebe
       und die Förderprogramme von Land und EU.



       Das Land hat in den letzten Jahren eine Gründungswelle von Landschaftserhaltungsverbänden initiiert. Fast
       in jedem Landkreis in Baden-Württemberg kümmert sich nun ein solcher Landschaftserhaltungsverband an
       der Schnittstelle von Naturschutz und Landwirtschaft um die Umsetzung von naturschutzfachlichen Manage-
       mentplänen von Schutzgebieten, um die optimale Vermittlung von Förderprogrammen, um Fragen der Öffent-
       lichkeitsarbeit und Besucherlenkung und berät Landwirtschafts- und Schäfereibetriebe bei der Nutzung von
       Extensivflächen. Die Landschaftserhaltungsverbände unterstützen bei all diesen Aufgaben die Landwirtschafts-
       und die Naturschutzbehörden, Kommunen und Landkreise, den landwirtschaftlichen Berufsstand und die Natur-
       schutzverbände.



       Wer das alles schaffen will, braucht ein gutes Handwerkszeug. Der vorliegende Handlungsleitfaden ist von Prakti-
       kern für Praktiker geschrieben und fasst das gesammelte  Wissen aus der Schafhaltungsregion  der östlichen
       Schwäbischen  Alb für  andere Landschaftserhaltungsverbände im Land zusammen. Die aufbereiteten Fallbei-
       spiele sollen den Erfahrungsaustausch fördern und die Suche nach optimalen Vor-Ort-Lösungen beschleunigen.



       Mein Dank gilt den Expertinnen und Experten der Landschaftserhaltungsverbände im Ostalbkreis und
       im Landkreis Heidenheim und der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländli-
       chen Räume für die Erstellung dieses Leitfadens sowie der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Würt-
       temberg für die Finanzierung dieses Projektes. Bei den beteiligten Schäfereien bedanke ich mich
       für ihre Mitarbeit im Projekt und natürlich für die tagtägliche Landschaftspflege mit ihren  Tieren.














       Franz Untersteller MdL
       Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
       Vorsitzender der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg












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