Klärschlamm
Die 2021 in Baden-Württemberg angefallenen rund 219.000 t Klärschlammtrockensubstanz aus kommunalen Kläranlagen werden nahezu vollständig (99,4 %) thermisch verwertet. Die bodenbezogene Ausbringung - landwirtschaftlich und landschaftsbaulich - hat im Land nahezu keine Relevanz. Während 1987 noch 18 % der Klärschlämme über die landwirtschaftliche Nutzung entsorgt wurden, sind es 34 Jahre später nur noch 0,2 Prozent. Auch zeigt die Statistik, dass nur noch in 5 der 44 Stadt- und Landkreise Klärschlamm stofflich in der Landwirtschaft bzw. im Landschaftsbau verwertet werden.
Nutzungsart | Klärschlammtrockensubstanz | Anteil |
1.000 t | % | |
Stoffliche Verwertung | ||
in der Landwirtschaft |
0,5 | 0,2 |
im Landschaftsbau | 0,8 | 0,4 |
Thermische Verwertung | 217,7 | 99,4 |
Sonstige direkte Entsorgung | - | - |
entsorgter Klärschlamm gesamt | 219,0 | 100,0 |
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2023; Abruf 17.08.2023; Verweis zur Quelle
Eine mögliche Schadstoffbelastung von Boden, Pflanze oder Grund- und Oberflächenwasser ist nur schwer einschätzbar. Aus diesem Grund ist die Nutzung des Klärschlamms als Düngemittel schon längere Zeit umstritten. Durch die gesetzlichen Regelungen (Aktualisierung des Düngerechts, Novellierung der Klärschlammverordnung, in Kraft seit 03.10.2017) wird die bodenbezogene Klärschlammverwertung immer stärker eingeschränkt. Neben diesen Restriktionen können auch Regelungen aus dem Förderrecht (z.B. FAKT) die Nutzung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen beeinträchtigen.
Weiterführende Informationen
- 2022: Daten zur Umwelt – Umweltindikatoren
(PDF-Dokument)
- 2021: PM Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Annähernd der gesamte Klärschlamm wird verbrannt
- Statistische Ämter des Bundes und der Länder - Regionaldatenbank Deutschland --> Stichwort Klärschlamm
Stand 08/2023